Stiftung Ahrtal bei Ausstellung im EU-Parlament vertreten

Ausstellung erinnert an die Flutkatastrophe im Herzen Europas vor vier Jahren

Brüssel, den 16.10.2025: Die Stiftung Ahrtal war vom 14. bis 16. Oktober Teil der Ausstellung „A Catastrophe in the Heart of Europe“ im Europäischen Parlament in Brüssel. Unter der Schirmherrschaft des belgischen EU-Abgeordneten Pascal Arimont beteiligten sich zahlreiche Initiativen aus den im Juli 2021 von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen in Deutschland und Belgien an der Ausstellung.

Ziel der Ausstellung war es, nicht nur an die Ereignisse von 2021 zu erinnern, sondern auch den Blick in die Zukunft zu richten und Impulse für einen stärkeren sowie effizienteren Katastrophenschutz zu geben.

Bei der Eröffnung am 14. Oktober richteten unter anderem EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola und der für das Ahrtal zuständige EU-Abgeordnete Ralf Seekatz Worte an die Besucher.

Auch Nick Falkner, Gründer und ehrenamtlicher Geschäftsführer der Stiftung Ahrtal, wandte sich mit einer eindringlichen Ansprache an die anwesenden Parlamentarier und Gäste. Er schilderte, wie aus einer privaten Initiative zur Sammlung und Koordinierung von Sachspenden in den Tagen unmittelbar nach der Flut eine starke Gemeinschaft – die Stiftung Ahrtal – entstand.

In diesem Zusammenhang kritisierte Falkner auch die lähmende Wirkung bürokratischer Hürden, die das Ahrtal sowohl in den Tagen und Wochen nach der Katastrophe als auch bis heute belasten:

„Tausende Menschen beweisen bis heute, was in uns Europäern steckt. Zehntausende spüren aber auch, dass wir uns durch unsere eigenen Regeln lähmen und bei Weitem nicht alle Potenziale nutzen.“

Mit einem Blick darauf, wie fehlerhaft die Strukturen im Katastrophenschutz zu Zeiten der Flutkatastrophe waren, wie sehr eine ordnende Kraft fehlte und Privatinitiativen, wie das Spenden-Verteilzentrum Ahrtal, aus der die Stiftung Ahrtal erwachsen ist, allein gelassen wurden und diese Lücken ”auf eigene Faust” füllten, schloss Falkner seine Ausführungen: “Es war kein Versagen von Menschen, es war das Versagen von Strukturen”.  Verbesserte und effizientere Strukturen sind daher der wichtigste Hebel, um für zukünftige Katastrophen und Krisen bestmöglich gerüstet zu sein.

Der explizite Dank der Stiftung Ahrtal gilt den Organisatoren vom Team Gedenken um Klaus Jansen, die in monatelanger Vorbereitung die Ausstellung konzipiert und geplant haben. Mehr Infos gibt es auf der zugehörigen Website unter: https://www.flut-juli21.eu.

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